Moore

Moore sind dauernd vernässte Feuchtgebiete mit einer charakteristischen, niedrigen Vegetation – vor allem Moose, insbesondere Torfmoose, sowie Sauergräser und häufig verschiedene Zwergsträucher –, die aufgrund unvollständiger Zersetzung überwiegend saure, nährstoffarme Torfböden von mindestens 30 cm Mächtigkeit[1] bildet. Ständiger Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder durch austretendes Mineralbodenwasser hält den Boden sauerstoffarm und verhindert den vollständigen Abbau der pflanzlichen Reste, die stattdessen als Torf abgelagert werden. Das unterscheidet sie von Sümpfen, die gelegentlich austrocknen, weshalb deren organische Substanz auf anmoorigem Boden vollständig zu Humus abgebaut wird. Lebende Moore wachsen durch Torfaufwuchs in die Höhe.

Naturnahe Moorökosysteme wurden in vielen europäischen Ländern, durch Entwässerungsmaßnahmen und Torfabbau weitgehend zerstört und auf kleine Restflächen reduziert. Dabei mindern intakte Moore die Folgen der globalen Erwärmung, da sie als Speicher für Treibhausgase fungieren, die bei ihrer Zerstörung freigesetzt werden. Zahlreiche EU-Staaten haben die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz mittlerweile erkannt und Strategien zum Schutz bestehender Moore entwickelt sowie mit der Renaturierung geschädigter Moore durch Flutung bzw. Wiedervernässung begonnen.

Moore werden in der Bodenkunde als Moorböden bzw. organische Böden erfasst. In gröbster Untergliederung teilt man die Moore nach der Art ihrer Wasserspeisung in Hochmoore und Niedermoore ein, die in ihrer je typischen Vegetation sich auch optisch deutlich voneinander abgrenzen. Während Hochmoore durch niedrigen Bewuchs gekennzeichnet sind, bildet sich auf Niedermooren auch Baumbestand aus.
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Moorwanderungen

Ehemalige Moore: 
Moor = Filze
Filze = fuizn (bayerischer Dialekt)

z.B. das Rosenheimer Stammbeckenmoor

Kollerfilze

Lage
Bayern, Deutschland

Fläche 1.039,2 ha[1]
Geographische Lage ♁47° 48′ N, 12° 3′ OKoordinaten: 47° 47′ 35″ N, 12° 3′ 26″ O | OSM |
Rosenheimer Stammbeckenmoore (Bayern)

Einrichtungsdatum 2005
Die heutigen Rosenheimer Stammbeckenmoore bezeichnen ein Gebiet zwischen Rosenheim im Norden und dem Alpenrand im Süden.

Dieses Gebiet mit seinen zahlreichen Hochmooren entstand durch Verlandung des ehemaligen Rosenheimer Sees, der sich nach dem Rückzug des Inngletschers gebildet hatte und sich in der Nacheiszeit mit Schmelzwasser füllte. Aus dem zurückbleibenden tonreichen Seeboden bildete sich eine Sumpflandschaft.

Im 19. Jahrhundert begann der Mensch, das Gebiet zu entwässern und durch Torfabbau wirtschaftlich zu nutzen. Von der ursprünglichen Sumpflandschaft ist nur noch ein kleiner Rest in den Sterntaler Filzen erhalten. Auch die Nutzung in den Randbereichen intensivierte sich und hat traditionell bewirtschaftete Streuobstwiesen verdrängt.

Trotz dieser Veränderungen ist das Gebiet von hohem ökologischem Wert und deshalb mittlerweile mehrfach geschützt, wobei sich die geschützten Bereiche teilweise überlappen. Zu diesen gehören Fauna-Flora-Habitat, LIFE+ und Bayern-Netz-Natur. Am 7. Dezember 2020 wurden die Rosenheimer Stammbeckenmoore als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung in die Liste der Ramsar-Konvention aufgenommen.

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